Blechschäden vorprogrammiert
Infos:
Originaltitel: Terminator: The Sarah Connor Chronicles
Produktionsjahr: 2007/2008
Produktionsland: USA
Regie: Verschiedene Regisseure
Genre: Science-Fiction
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit: ca. 368 Min.
Nachdem 2003 mit „Terminator 3: Rebellion der Maschinen“ das Terminator-Franchise nach 12 Jahren wieder neu belebt wurde, und mittlerweile ein vierter Teil der Saga unter dem Namen „Terminator: Die Erlösung“, mit Christian Bale in der Hauptrolle, in Produktion ist, dachten die Verantwortlichen wohl, es wäre an der Zeit das Thema auch in Form einer Serie für das Fernsehen aufzubereiten. So entstand „Terminator: The Sarah Conner Chronicles“, das Anfangs, aufgrund der Informationen die im Vorfeld veröffentlicht wurde, einige Zeit von Fans als Brücke zwischen Teil 2 und Teil 3 gehandelt wurde. Schließlich stellte sich aber heraus, dass die Serie zwar die Geschichte von „Terminator 2: Tag der Abrechnung“ fortsetzt, dabei aber den dritten Film, bis auf sehr wenige Details, ignoriert, was den Produzenten deutlich mehr Freiraum lässt und alle, die mit dem dritten Kinofilm nicht soviel anfangen konnten, freuen dürfte. Für die Hauptrollen wurden meiner Meinung nach recht passende Schauspieler verpflichtet. Sarah Connor wird dieses Mal von Lena Headey verkörpert, die im Film „300“ dem geneigten Kinogänger als Königin Gorgo bereits bekannt sein dürfte. In die Rolle von John Connor, Sarah’s Sohn und späterer Führer des Widerstands gegen die Maschinen, darf Thomas Dekker schlüpfen, der schon etwas Serienerfahrung mitbringt, da er zuvor in der ersten Staffel von „Heroes“ Zach, den Freund von Claire Bennet, gespielt hatte. Zu guter letzt wäre noch Summer Glau zu erwähnen, die durch ihre Auftritte in der viel zu früh abgesetzten Science-Fiction-Serie „Firefly“ (inkl. der daraus resultierenden Kinofortsetzung „Serenity: Flucht in neue Welten“) und ihren Gastauftritten in „4400: Die Rückkehrer“, einen gewissen Bekanntheitsgrad unter Genre-Freunden, haben dürfte. Sie verkörpert in Cameron Phillips (der Vorname ist eine Anspielung auf James Cameron, Regisseur und u. a. auch für die Drehbücher der ersten beiden Filme verantwortlich), einen weiblichen Terminator, der wie das Schwarzenegger-Vorbild, zur T-8xx-Baureihe gehört. Der nächste Absatz befasst sich mit der Story der ersten Staffel und enthält vor allem Spoiler zur Pilotfolge, dennoch versuche ich so wenig wie möglich zu verraten. Wer allerdings völlig unbelastet, was Informationen anbelangt, an die Serie herangehen will, der sollten den unleserlichen Abschnitt einfach überspringen und gleich weiter unten weiter lesen, der Rest muss den Text einfach mit der Maus markieren um ihn lesen zu können.
Die Serie beginnt 1999, ein paar Jahre nach den Ereignissen in „Terminator 2: Tag der Abrechnung“. Der prognostizierte Weltuntergang, den der zweite T-800 für den 29. August 1997 vorhergesagt hatte, fand nicht statt, nachdem Arm und Chip des ersten Terminators erfolgreich vernichtet wurden. Sarah und ihr Sohn John haben sich mittlerweile unter falschen Namen in einer amerikanischen Kleinstadt niedergelassen, da die Regierung wegen der Zerstörung von Cyberdyne Systems und dem Tod von Miles Bennet Dyson, für den sie verantwortlich gemacht werden, immer noch jagt auf sie macht. Dennoch scheint sich ihr Leben langsam zu normalisieren nachdem Sarah in Krankenwagenfahrer Charley Dixon einen neuen Lebenspartner gefunden hat, der zudem ein guter Stiefvater für John ist. Doch die Ruhe währt nur kurz. Nachdem Charley ihr Glück perfekt machen will und Sarah einen Heiratsantrag macht, reißen bei dieser wieder die alten Wunden auf und ihr wird bewusst, dass sie schon viel zu lange an ein und demselben Ort gewesen war. Am nächsten Morgen, nachdem Charley das Haus verlassen hat, machen sich Sarah und ihr Sohn auf den Weg ihre ewige Flucht ins Ungewisse fortzusetzen, wobei John seiner Mutter nur mit Widerwillen folgt. Schließlich gelangen sie in eine neue Kleinstadt, in der sie sich in einem kleinen, leicht heruntergekommenen, Haus vorläufig niederlassen wollen. Was Beide nicht ahnen, ein Terminator namens „Cromartie“, der von Skynet mit dem Auftrag programmiert wurde, John Connor zu töten, hat sich bereits an ihre Fersen geheftet. Sarah hat wieder einen Job als Bedienung in einem Imbiss angenommen, während ihr Sohn eine neue Schule besuchen soll. Der Aufenthalt in der neuen Stadt währt allerdings nur kurz, denn Cromartie taucht einige Tage später in Johns Klasse auf und gibt sich dort als Aushilfslehrer aus. Nur mit der Hilfe von „Cameron“, einem weiblichen Terminator, der in der Zukunft vom Widerstand umprogrammiert wurde, gelingt es den Connors zu fliehen. Ihre neue Beschützerin führt Mutter und Sohn zu einem Tresorraum in einer Bank, da dort vor Jahrzehnten, beim Bau des Gebäudes, eine Zeitmaschine installiert wurde. Bevor die Drei diese aktivieren können erscheint Cromartie, doch Sarah kann ihn mit einer Waffe, die von Angehörigen des Widerstands in der Vergangenheit gebaut wurde, und deren Einzelteile ebenfalls in den Schließfächern versteckt wurden, unmittelbar vor dem Zeitsprung augenscheinlich zerstören. Kurz darauf finden sich Cameron, John und Sarah nackt auf einem Highway, acht Jahre in der Zukunft wieder. Auf die Frage wieso er sie in das Jahr 2007 gebracht hat, erklärt der Terminator, dass Skynet sie hier nicht finden kann, da es keine Informationen über den Zeitsprung hat und die Connors als Tod gelten. Offiziell heißt es, dass sie bei der Explosion, die durch die Waffe und dem Zeitsprung ausgelöst wurde, getötet wurden. Was allerdings noch keiner zu diesem Zeitpunkt ahnt, ist, dass die drei „Neuankömmlinge“ kurz nach ihrer Ankunft mit einem Handy gefilmt wurden. Diese Aufzeichnung wird daraufhin in den Nachrichten ausgestrahlt und so von Charley Dixon, der mittlerweile eine andere Frau geheiratet hat, gesehen. Dieser kann es im ersten Moment nicht glauben, dass sowohl Sarah als auch John noch leben. Auch dem FBI-Agenten James Ellison bleibt das Wiederauftauchen der Beiden nicht verborgen. Er war es, der vor acht Jahren die Ermittlungen gegen sie geleitet hatte, und von Anfang an, an ihren vermeintlichen Tod zweifelte, was seinerseits zu einem negativen Karriereverlauf geführt hat. Doch von all dem wissen Sarah, John und Cameron noch nichts. Nachdem sie den Fängen von Skynet entgangen zu sein scheinen mieten sie sich ein Haus in einer kleinen Siedlung und wollen dort ein neues Leben beginnen…
Soviel erst einmal zur Pilotfolge von „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“, die vor der eigentlichen Serie produziert wurde und zugegebenermaßen etwas hölzern daher kommt, vor allem was die Darstellung der Terminator anbelangt. Zwar hat die erste Staffel nur neun Episoden, dennoch sollte man dem Ganzen zwei oder drei Folgen Zeit geben, da die eigentliche Geschichte erst dann richtig in Fahrt kommt. Hartgesottene Terminator-Fans müssen sich ohnehin erst einmal daran gewöhnen, dass auch schmächtigere Personen ein Exoskelett beherbergen können und es nicht unbedingt einer Bodybuilderfigur bedarf. Leider gibt es hin und wieder einige Logiklöcher, die Kenner der Filme erkennen werden (z.B. wie kann ein blanker Metallschädel durch die Zeit reisen, wenn im ersten Film noch groß und breit erklärt wurde, dass nur Objekte mit organischem Überzug einen Zeitsprung überstehen und die Serie sich auch ansonsten nach dieser Aussage richtet?), aber zum Glück (mit Ausnahme des genannten Beispiels) fallen diese meist etwas kleiner aus, so dass man darüber hinwegsehen kann. Hat man sich allerdings einmal an den weiblichen Terminator gewöhnt bzw. die Tatsache akzeptiert, dass in der Serie die T-8xx (meist T-888) nicht mehr ganz die Statur eines Schwarzeneggers haben, fängt das Ganze an durchaus interessant zu werden. Ich bin mittlerweile sogar der Meinung, dass die Serie die Geschichte besser fortsetzt als es der dritte Kinofilm tat. Das liegt hauptsächlich daran, dass neue Aspekte miteinfliesen und das Ganze nicht nur wie ein purer Aufguss des zweiten Films wirkt. So wird in der ersten Staffel sehr schnell klar, dass Skynet mehrere Terminator in der Zeit zurück geschickt hat um verschiedenste Missionen durchzuführen. Hauptsächlich mit dem Ziel strategisch günstige Position für die Übernahme nach dem Weltuntergang schon einmal im Vorfeld dafür vorzubereiten, Ressourcen zu sichern oder die Ausgangslage der Menschen zu schwächen. Aber auch Angehörige des Widerstands wurden geschickt um genau dies zu verhindern. (Folgende Zeilen enthalten einen kleinen Spoiler, wer den Text lesen will muss ihn mit der Maus markieren) So stößt im späteren Verlauf der Serie auch „Derek Reese“ (Brian Austin Green, bekannt aus der Serie „Beverly Hill, 90210“), der ältere Bruder von „Kyle Reese“ und somit der Onkel von John, auf das Trio (in der zweiten Staffel gehört dieser zur festen Besetzung). Was zu einer interessanten Situation führt, da dieser den Maschinen, selbst wenn sie umprogrammiert sind, nicht vertraut, aber mit Cameron, die sich oftmals seltsam verhält, zusammenarbeiten muss. Die eigentliche Handlung entwickelt sich relativ früh auch dahingehend, dass die Hauptprotagonisten versuchen die „Geburt“ Skynets zu verhindern, damit der Tag des jüngsten Gerichts nie stattfindet. „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ hat noch viel Potential und man darf gespannt sein, wie sich die Serie in der zweiten Staffel weiterentwickelt, die nebenbei bemerkt, momentan in den USA ausgestrahlt wird, und den vollen Umfang von 22. Folgen haben wird, auch wenn die Zuschauerquoten bisweilen leider eher durchwachsen ausgefallen sind.
Mein Fazit: Fans der Filme, die sich von den ersten zwei oder drei Episoden nicht abschrecken lassen, werden mit einer gelungenen Fortführung, der Geschichte, der Originalfilme von James Cameron, belohnt.
Staffelbewertung: 7.75 von 10
Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 27. November 2008 um 00:41 Uhr veröffentlicht und wurde unter Serien abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
2 Reaktionen zu “Terminator: The Sarah Connor Chronicles (Staffel 1)”
[...] einer gelungenen Fortführung, der Geschichte, der Originalfilme von James Cameron, belohnt.“ (Filmmania) “Einen richtigen Ausfall gibt es in der ersten Staffel nicht zu verzeichnen, wobei dies bei nur [...]
Die Serie ist im Großen und Ganzen ja ganz ok, dennoch sind immer wieder einige Gedankenfehler dabei, wenn man die Filme in Zusammenhang mit der Serie sieht. Für Fans dennoch zu empfehlen!
Einen Kommentar schreiben
Filmmania – Die Movie-Community is powered by WordPress | Beiträge (RSS) und Kommentare (RSS) | Impressum